35. KONFRONTATIONEN | 17. - 20. JULI 2014
Thursday 17.7. Friday 18.7. Saturday 19.7. Sunday 20.7. Soundart

Billy Roisz/Dieter Kovacic: "Darkroom"
Ulla Rauter: "Tacet"
Patrick K.-H. / Oleg Makarov: "Room Sketch: Sonic Sculpture"
Heike Kaltenbrunner, Thomas Grill, Agnes Hvizdalek: "Die Tönen"
Julia Tazreiter: "Kabel im Regen"
noid: "el peligroso cochafonio - excerpta #1"









































"darkroom" (A/V Installation)
Billy Roisz: Konzept & Projektionen
Dieter Kovacic: Soundkonzept & Set-up


(© Billy Roisz)

darkroom. A dark space, darkness, night: designed to amplify our senses of sight and hearing in a restricted environment; and as a space for projecting our inner states - be they of psychological or physiological origin.

Als 'dark room' wird im Englischen auch die Dunkelkammer für die Bearbeitung von lichtempfindlichen Materialien bezeichnet, aber auch eine Kammer zur Werkstoffprüfungung. 'dark room' ist auch der Ausdruck für einen spärlichst bis gar nicht beleuchteten Raum für Sexualkontakte in Schwulenbars, Diskotheken, Swingerclubs und anderen einschlägigen Lokalen.
Uns interessiert der dunkle Raum, die Dunkelheit, die Nacht - einerseits als Verstärker der sensorischen Wahrnehmung auf den Ebenen des Sehens und Hörens unter diesen eigentlich einschränkenden Umständen, und andererseits als Projektionsfläche für unsere inneren Zustände - seien sie psychologischer Natur (Bilderfluten, ängste, Monster) oder physiologischer, wie diverse optische Täuschungen, die nicht von einem Lichtreiz ausgelöst werden, wie z.B. das Phänomen des sogenannten 'Prisoner's Cinema' oder der 'Phosphene'.

http://gnu.klingt.org
http://dieb13.klingt.org

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"TACET"
Ulla Rauter



Der Stille-Detektor TACET weist auf die akustischen Pausen der Umgebung hin. Der Schriftzug erscheint nur in Abwesenheit von Klang - Jedes Geräusch an der Wahrnehmungsschwelle des Detektors lässt das Licht wieder verschwinden. TACET - eine Spielanweisung und Pausenbezeichnung in der Musik - macht zugleich den Ort zum imaginären Konzertraum.

http://www.ullarauter.com

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"Room Sketch: Sonic Sculpture"
Patrick K.-H. / Oleg Makarov


(© A U Blur)

Room Sketch: Sonic Sculpture series (since 2012) is dedicated to research of acoustic aspects of various materials in the space, resonances, motions, algorithms and automation systems. The combined interaction of basic elements conducted by electronic scores creates complex soundscape and timeless composition.
Room Sketch: Sonic Sculpture series are usually presented as spatial installations, performing an algorithmic score and containing unlimited number of active sound objects arranged in the space and managed by microcontrollers.

Works of this series have been presented at:
- Moscow Biennale for Young art, Ru, Moscow, Art Play, 2012,
- Night of Museums "Simulacre", Ru, Krasnoyarsk, Museums Center, 2012,
- Prepared Wednesday festival, Ru, Moscow, Skryabin Museum, 2013,
- Sound Art @ Alexandrinka, Ru, St. Petersburg, New Stage of Alexandrinsky Theater, 2014.

http://drawnsound.org/sonic_sculpture.html

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"Die Tönen"
Heike Kaltenbrunner: Idee, Konzept, Arrangement, Organisation
Thomas Grill: Konzept, Arrangement, Programmierung
Agnes Hvizdalek: Stimme, Konzept, Arrangement


[Agnes Hvizdalek (© Harald Fetveit)]

Die interaktive Klanginstallation 'die tönen' begreift improvisierte Musik als einen lebendigen Organismus.
Schöpfend aus einem Vokabular klanglicher Gesten und kurzen Arrangements, reagiert dieser Organismus auf die emotionale Qualität der akustischen Äußerungen seiner Umwelt - mit Interesse, Zustimmung, Abscheu, Langeweile, Wut, Freude oder Rückzug.

Mittels technologischer Hilfsmittel werden musikalische Ausdrucksformen zu einer neu erfundenen Sprache dekliniert, die direkte Kommunikation sucht. Die Besucher/innen werden von dieser Experimentalanordnung zur Konfrontation eingeladen: mit einer zunächst rätselhaften, aber facettenreichen Sprache aus experimenteller Musik.

http://www.heikekaltenbrunner.com
http://grrrr.org
http://www.agneshvizdalek.at

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"Kabel im Regen"
Julia Tazreiter


(© Julia Tazreiter)

Eine Liaison aus Strom und Wasser lässt eine Klangkomposition entstehen. Wasser tropft auf Klinkenkabel, löst somit Kurzschlüsse aus die verstärkt hörbar werden. Verschiedene Tropfgeschwindigkeiten sowie die Komponente des Zufalls bestimmen die sich immer wieder leicht verändernde Komposition. Aufmerksamkeit wird alltäglichen Phänomenen, Situationen, Geräuschen geschenkt, die viel zu oft versteckt, vermieden, ignoriert werden. Die Auswahl der Klinkenkabel legt einen Fokus auf deren Details, lässt sie als Objekte, zugleich als Serie erscheinen und für manche vielleicht als Hommage an den Kabelsalat.

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"el peligroso cochafonio - excerpta #1"
noid


(© noid)

Im Rahmen seiner 2 monatigen Residency in Cochabamba / Bolivien ging noid der altmodischen Leidenschaft des Sammelns von Objekten nach. Wie die Naturforscher der Aufklärung versuchte er durch seine exemplarische Ansammlung das Klangbild der Stadt abzubilden, natürlich von seinem höchst subjektivem, streng eurozentristischem Standpunkt aus. Das Ergebnis dieser Untersuchung präsentierte er vor Ort als "el cochafonio", und es ist als Videodokumentation online verfügbar: https://vimeo.com/93009215
Als erster Schritt einer weiterführenden, genaueren Untersuchung konzentriert sich "el peligroso cochafonio - excerpta #1" auf die für den Stadtklang von Cochabamba überraschend prägenden, elektronischen Fahrradklingeln aus chinesische Produktion.

http://noid.klingt.org