die rebel souls sind ein phantom. dieses 1996 vom schlagzeuger ted sirota gegründete projekt hat noch nie auch nur 2 platten mit der gleichen besetzung aufgenommen, geschweige denn einen festen musikerInnenstamm für live-auftritte und touren. die erste platte "rebel roots"(1996) entstand als quartett "propaganda" (1998) im quintett, die nächste platte als sextett usw.
im frühjahr 2003 , übrigens rechtzeitig zur tournee durch österreich, deutschland und die schweiz wird eine trioplatte erscheinen. die liste der als rebel souls agierenden musiker ist wie ein querschnitt durch die neue progressive jazzszene chicagos. in der gruppe mit ted sirota spielen und spielten als rebel souls bekannte musiker wie jeff parker, rob mazurek, jeb bishop, noel kupfersmith, geof bradfield, jeff hill, josh abrams und viele andere.
ted sirota bezieht sich mit seiner band auf das grossartige musikalische erbe chicagos. schon aus den namen der stücke wie z.b. "john gilmore" oder auch aus den fremdkompositionen gibt es die direkte linie zu den vorbildern von freeman, thelonius monk, sonny rollins, billy strayhorn, andrew hill, ornette coleman, randy weston und herbie nichols.
in der grossen tradition chicagos, deren bands sich in den letzten 1o jahren nicht darum geschert haben, was anderswo auf der welt moderner jazz ist, hält man sich ständige technisch-filigrane fingerbrechetüden vom hals und findet ganz puristisch zu sound und vor allem zu wärme und soul und allem was tiefer geht. man muss der welt nichts beweisen, ausser, daß man bezaubernde kompositionen im gepäck hat.
sirota ist dabei treibende kraft und ruhepol, komponist und interpret. seine soli sind teilweise so melodiös, wie man es sich für einen schlagzeuger kaum vorstellen kann. wieder einmal great music from chicago.