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LOPES/LONBERG-HOLM
Luís Lopes :: electric guitar
Fred Lonberg-Holm :: cello
Zwei Saitenvirtuosen, deren künstlerisches Schaffen auch von den Stätten ihres Wirkens geprägt ist: der eine ist seiner großen Liebe Lisboa immer treu geblieben, den anderen führte sein Weg von Delaware über Schweden, New York und Kalifornien schließlich nach Chicago. Der portugiesische Gitarrist Luís Lopes hat seinen musikalischen Background im Punk, Rock & Blues, kam über den Hot Club Portugal zum Jazz und ist mittlerweile ‒ neben seinen Noise-Projekten ‒ vor allem in der improvisierten und experimentellen Musik aktiv. Der US-amerikanische Cellist Fred Lonberg-Holm erhielt zunächst klassischen Cello-Unterricht, studierte Komposition u.a. bei Bunita Marcus, Morton Feldman und Anthony Braxton, tauchte tief in die freie Szene ein und ist zurzeit in zahlreichen Projekten in den Bereichen Avantgarde, Experimental und zeitgenössische Musik aktiv.
© Nuno Martins
2015 trafen sich die beiden in einem Studio in Lissabon und nahmen fünf Improvisationen auf, die sie auf dem Label Creative Sources unter dem Titel The Pineapple Circumstance veröffentlichten. Das Album hält, was es verspricht: eine hochexplosive Mischung, für die beide Musiker laut Kritikermeinung „innovative Zugänge zum Effect-processing gefunden haben, um ihren Sound zu erweitern und ganz neue, ungewöhnliche Klanguniversen zu erschaffen, in denen sich Schönheit und raue Töne die Waage halten“. (fk)
http://www.luislopes.pt
https://en.wikipedia.org/wiki/Fred_Lonberg-Holm
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ELISABETH HARNIK DOUBLE TRIO
Elisabeth Harnik :: piano
Mats Gustafsson :: reeds, electronics
Mikołaj Trzaska :: reeds
Martin Brandlmayr :: drums, percussion
Didi Kern :: drums, percussion
Die musikalischen Wege der Musiker rund um die Pianistin Elisabeth Harnik kreuzten sich quer über den Erdball:
Trzaska und Brandlmayr trafen sich erstmals in St. Petersburg beim SKIF Festival, Harnik und Trzaska in Chicago beim Umbrella Jazz Festival, Kern und Harnik in der hinteren Gams, Gustafsson und Brandlmayr in der Radian-Homebase und Kern und Gustafsson im Eissalon Joanelli in Wien...
© Ollie Miller
Die Wiener Konzertreihe Melomaniac Corner führte 2011 Trzaska, Brandlmayr und Harnik erstmals als Trio zusammen. Diese Kombination einer post-industriellen, quasi-mechanischen Ein-Mann-Rhythmusgruppe mit Trzaskas eigenständigem Saxophonspiel und Harniks unkonventionellem Klavierspiel wird für die diesjährigen Nickelsdorfer Konfrontationen mit Didi Kerns und Mats Gustafssons hohem Grad an Expressivität und Dynamik zu einer neuen Intensität komplettiert. Die Besetzung mit zwei Rhythmusgruppen, zwei Reed-Spielern (im Falle von Gustafsson auch mit elektronischer Erweiterung) und Harniks „doppeltem” Klaviereinsatz – mal an Tasten, mal im Klavierinnenraum – eröffnet neue Räume.
Die Musik kann sich von Solo, Duo- und Triokonstellationen bis hin zum Tuttiklang entfalten. Komponierte Module überlagern sich dabei frei mit unbedingten Improvisationen. Jede Teilmenge, die sich bildet, kann separaten Strängen folgen oder ihre Kräfte mit den anderen bündeln. Eine hochkarätige Zusammenkunft in Augen- bzw. Ohrenhöhe und ein authentisches Ereignis von großer Kohärenz ist zu erwarten. (eh)
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BERESFORD/BLUME/HOUTKAMP
Steve Beresford :: piano, toys, electronics
Luc Houtkamp :: saxophones
Martin Blume :: drums
Steve Beresford has been a central figure in the British improvising scene for over thirty years, working with the likes of Derek Bailey, Evan Parker, Han Bennink, Christian Marclay and, of course, Alterations. He has an extensive discography as performer, arranger, composer and producer, and was awarded a Paul Hamlyn award for composers in 2012.
© GunterHorn
Martin Blume has been active as a drummer since 1983 collaborating with well-known improvising musicians all over the world, including Peter Brotzmann, Lol Coxhill and Ken Vandermark. He formed various ensembles such as FOURinONE with Luc Houtkamp. ‘Blume listens with intensity and punctuates decisively’ (The Wire). He ‘is a truly creative drummer and his punctuation is a catalyst to the musical developments around him.’ (Jazzviews 2015).
Luc Houtkamp is a musician and composer who bridges the gap between composition and improvisation. He has worked extensively in improvised music since 1972, collaborating with numerous musicians and groups all over the world such as George Lewis, Wiek Hijmans, Le Quan Ninh and FOURinONE. In 2004 he won the VPRO/Boy Edgar Prize for his unique style as a tenor and alto saxophonist. His own POW Ensemble features renowned Dutch and international improvisers.
"Live in Prague 2017", Luc Houtkamp / Steve Beresford / Martin Blume, POW Records
https://luchoutkamp.nl
https://en.wikipedia.org/wiki/Steve_Beresford
http://www.martinblume.de
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REVOLUTIONARY BIRDS
Mounir Troudi :: vocals
Erwan Keravec :: bagpipes
Wassim Halal :: darbuka
In diesem 2015 gegründeten Trio treffen drei ganz unterschiedliche musikalische Traditionen aufeinander, um eine friedliche Revolution voranzutreiben, wobei den Anstoß dazu die Festivals Irtijal (Beirut) und La voix est libre (Paris) gaben: Der tunesische Sänger Mounir Troudi knüpft an das reiche musikalische Erbe seiner Heimat an und gilt heute als der bedeutendste Repräsentant tunesischer Musikkultur, mit einem stilistischen Spektrum, das von arabischer Gesangskunst und Sufi-Musik bis zum Jazz reicht, wie er auch in modernen Hadhra-Shows mitgewirkt oder ein 42-köpfiges internationales Ensemble gegründet hat.
Erwan Keravec ist ein bretonischer Dudelsackspieler, der aus verschiedenen Quellen schöpft, sich dabei unbefangen zwischen der traditionellen bretonischen Musik und der Improvisation bewegt und seinem vorwiegend traditionell geprägten Instrument neue Wege und musikalische Felder erschließt, indem er oft mit herausragenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musikszene zusammenarbeitet.
Der französisch-libanesische Perkussionist Wassim Halal ist seit seinen Jugendjahren mit den schwungvollen Rhythmen der auf libanesischen Hochzeiten getanzten Dabkes vertraut. Sein Spiel auf der Darbuka ist aber auch von seinen vielen Reisen in den Libanon, seinen Begegnungen mit der Musik der Roma in der Türkei und dem osmanisch-griechischen Rembetiko geprägt. All das verschmilzt untrennbar zur gleichermaßen authentischen und innovativen Musik der Revolutionary Birds, was mitunter Vorstellungen von einer „Sufi-Zeremonie auf einem regennassen Hügel in der Bretagne” evoziert, wie ein Kritiker im „Songlines Magazine” schreibt. (fk)
http://www.erwan-keravec.eu/en/activite/revolutionary-birds-2/