startKONFRONTATIONEN 2011 _____ 21./22./23./24. JULY
SOUNDART 3 _ curated by noid (soundart 2010 / soundart 2009)
Peter Kutin: WEINLESE [oder nickelsdorfer dopplereffekt]
Bei den Konfrontationen ist es für nickelsdorfer Verhältnisse meist sehr laut. Aus dem Gastgarten der Jazzgalerie hört man die Musik noch weit hinweg bis auf die Felder; die Strassen sind belebter. Zumeist wird auch mehr getrunken als üblich. Zumeist burgenländischer Wein . Die Komposition Weinlese ist für vier (ge)leer(t)e Weinflaschen mit integrierten Mikrofonen und geschrieben. Die verschiedenen Volumina und Halsformen der Flaschen bewirken unterschiedliche Resonanzfrequenzen, welche aus dem nickelsdorfer Dorfklang herausgefiltert werden. Als Lautsprechergehäuse zur Wiedergabe dienen zwei Flaschen des handelsüblichen Dopplers. Man kann auch sagen das hörbare Signal klingt betrunken. Auch für Nüchterne. http://kutin.klingt.org |
Tamara Wilhelm: kleine motoren
sonne, große kondensatoren, kleine motoren, bewegung und geräusch. zu nichts gut, nur zum schön sein. http://wilhelm.klingt.org |
kács: OLISSILOOLIS
Ein Soundscape, aufgenommen während der Haupterntezeit, das aus 17 Metern Höhe via Dosentelefon hinunter in die Scheunengasse übertragen wird. Am Häuschen in selber Höhe wird eine Lichtinstallation mit flueoreszierenden Spitzen angebracht, die die ebenfals zu hörenden Windverhältnisse am Dach der Silos visualisiert. (Dank an Firma GLATZ, Nickelsdorf) |
Paula Matthusen & Jacek Kolasinski: sway
"sway" is comprised of twenty-five hand-built resonators of different sizes suspended from trees or architectural structures. piano wires of different lengths and thicknesses extend from the center of the resonators such that the tip of the wire may brush the ground. "sway" is meant to be both interactive with the elements and the audience. As the wind blows and as the audience touches the wires, the individual, suspended units will output slightly reverberant, percussive tones. As a result, the movement of trees and people creates subtle swells within a gentle sonic texture. Some resonators are also equipped with miniature electronics, emitting short fragments of an original poem by Tung-Hui Hu. http://www.paulamatthusen.com |
Philipp Köster: 50Hz Datenskulptur
Die "50Hz Datenskulptur" kann manuell betrieben werden und nähert sich so der Funktionsweise von modernen Musikautomaten an. Auf diese Weise nimmt die Arbeit Bezug auf eine Tradition klanglicher Experimente und überführt das Prinzip einer Datenstruktur in den Bereich der Bildhauerei. Hierbei ist eine präparierte Kabeltrommel der analoge Datenträger, welcher von den darüber liegenden Kabeln abgetastet wird. Das Audiosignal entsteht durch bloßen Kontakt zum leitfähigen Material. |
Gordon Monahan: Music From Nowhere
In the Music From Nowhere series a variety of loudspeaker cabinets are transformed into acoustic sound-producing devices. The actual speakers are removed from inside the speaker cabinets and the cabinet interiors are refitted with mechanical-acoustic sound-producing systems. All devices are automated so that they work independently for an unlimited length of time. These may be modified water fountains, mechanical vibrators, or logic and motor-driven systems that articulate acoustic sounds. Each system is designed with built-in mechanical variables to produce variation or indeterminacy within the sound, thus helping to create the illusion that one is listening to a recording being broadcast through the given speaker cabinet. Each speaker cabinet has a plexiglas backing so that the viewer can see inside the box. These fake loudspeakers are exhibited together in a room so that a form of 'real' musique concrete is achieved. http://www.gordonmonahan.com |
noid: "dingus tones"
Video/Klang-Installation über den Klang alltäglicher Gegenstände und Handlungen. Es geht in dieser Arbeit um jene Klänge, die Objekten innewohnen. Diese Klänge werden gesucht - nicht komponiert, hervorgerufen - nicht gespielt. In der Gegenüberstellung von dokumentarischen Fotos mit den extrem klaren, elektronisch anmutenden Klängen ensteht eine gewisse Komik gerade durch die Strenge der Herangehensweise, in der art einer wissenschaftlichen Versuchsanordnung. http://noid.klingt.org |
Wolfgang Fuchs: Vinyl Shredder
Zwanghafte Versuche einer lückenlosen Erfassung des (pop)musikalisch Ausdrückbaren mündeten vor einigen Jahren in der Etablierung der sogenannten Id3-Genres, die das Beschlagworten von mp3-Files bestimmen. Die Archivarin kann zwischen 148 möglichen musikalischen Schubladen auswählen. Optionen wie National Folk, Tribal, Contemporary Christian Rap, Euro-House oder Southern Rock lassen die ganze Angelegenheit ins Absurde abdriften. Wohin mit den unzähligen musikalischen Werken, die sich per se einer Zuordnung entziehen? Symbolisch zerstückelt Wolfgang Fuchs mit dem Vinyl Shredder handelsübliche Schallplatten und wandelt das Material in lose Fragmente um, die den Zugriff auf jeglichen musikalischen Gehalt verunmöglichen. In einem weiteren Schritt werden diese entkontextualisierten Einheiten nach Belieben den fragwürdigen Genres zugeordnet. Die Umkehrung dieser Prozedur ist nicht mehr möglich, alle Spuren sind verwischt. http://turntabling.firstfloor.org |
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am Kleylehof (freitag): Alexander Schellow / noid: "R.A.W" 
Dokumentarischer Animationsfilm Dauer : 28.22 min. Jahr : 2010 Die visuellen und akustischen Spuren des Films R.A.W. entstanden als Rekonstruktionen von Begehungen der genutzten und ungenutzten Bereiche des R.A.W. Geländes im Zeitraum zwischen 2001 und 2009. Erstellt wird eine filmische Karte des gefundenen Raumes - akustisch und visuell entlang einem Weg durch den historisch aufgeladenen Gebäudekomplex kurz vor seinem Verschwinden aus dem Stadtraum. R.A.W. konfrontiert die Dokumentation der räumlich- körperhaften Erfahrung einer urbanen Lücke mit "harten" Informationen zu seiner Geschichte und befragt damit den Vorgang des Dokumentierens selbst. |
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am Kleylehof (samstag): Klaus Filip: "36 days of earthqauke in japan" (4-channel tape composition) 
2011/3/10 - 2011/4/16 you hear raw seismological data of the channel BHZ (vertical broadband signal with a samplingrate of 20Hz). the signal is played about 4000 times faster to make it audible. one day lasts about 20 seconds. data of 4 different seismic stations in japan are mixed into a stereo image: MAJO: 36.5456696 E 138.2040558 N Honshu / Nagano ERM: 42.0149994 E 143.1571960 N Hokkaido JHJ2: 33.1152992 E 139.8137970 N Ko-jima JOW: 26.8360004 E 128.2725067 N Okinawa using the data from IRIS Incorporated Research Institutions for Seismology http://www.iris.edu |